Landshut, den 23.10.2023 – Die Sicherheit im Cyberspace stand im Mittelpunkt der diesjährigen prospectX, der Hausmesse des Landshuter IT-Systemhauses BayCIX. Unter dem Titel „Cybersecurity – Umfassend. Integriert. Automatisiert“ referierten Fachexperten in einer offenen Diskussionsrunde über die neusten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit, darunter Dominik Zajac, CEO der BayCIX GmbH, Florian Specht, Account Manager bei Fortinet, und Adrian Pusch, einem Spezialisten in der IT-Forensik und Cybersicherheit.

In der Keynote wurde nochmals deutlich, wie wichtig die Sensibilisierung von Mitarbeitenden in diesem Bereich ist. Dank neuster umfassender Technologien, wie etwa der Fortinet Security Fabric, ist es von technologischer Seite aus durchaus möglich, sein Unternehmen in eine Hochsicherheitsburg zu verwandeln. Doch das Einfallstor für die meisten Cyberkriminellen sind weniger technologischer Natur. Der Mensch bildet immer noch das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Adrian Pusch erzählte, wie einfach es ist, sich Zugang zu Büroräumen zu verschaffen. Dazu braucht es keine raffinierte Verkleidung, lediglich das Logo eines Paketdienstes oder eines Essenslieferanten genügt, um in Gebäude und damit zu strategisch wichtigen Punkten in einem Unternehmen zu gelangen. Besonders einfach sei es, so Pusch, wenn man eine Riesenbreze mitnehme. „Essen kann ja nichts Böses im Schilde führen“, lacht Pusch.

Auch die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Zusammenhang mit Cybercrime wurde ausführlich beleuchtet. Der Einsatz von KI-gestützten Technologien hat auf der einen Seite zu mehr Automatisierung geführt und manuellen Aufwand verringert. Diese Entwicklung ist besonders im Zusammenhang mit dem steigenden Fachkräftemangel zu begrüßen. Allerdings wissen auch Cyberkriminelle sich diese Technologie zu Nutze zu machen. KI-gestützte Phishing-Angriffe sind nicht nur in der Lage, täuschend echte E-Mails oder Textnachrichten zu erstellen. Mittels Deep Fake-Technologien können sogar Anrufe getätigt werden, bei denen die Stimme so verstellt werden kann, dass sie der des Chefs zum Verwechseln ähnlich klingt. Diese gefälschten Kommunikationen sind oft schwer von echten Nachrichten zu unterscheiden und können dazu verwendet werden, vertrauliche Informationen, Benutzernamen, Passwörter oder sogar finanzielle Daten zu stehlen.

Die Keynote zur Cybersicherheit verdeutlichte die Dringlichkeit und die Notwendigkeit, den Schutz vor digitalen Bedrohungen ernst zu nehmen. In einer Welt, in der das Internet allgegenwärtig ist, sind Investitionen in Cybersicherheit nicht nur klug, sondern oft existenziell. Jede und jeder einzelne, sei es als Einzelpersonen, Unternehmen oder als Teil der Gesellschaft, trägt mit seinem Handeln dazu bei, die digitale Welt sicherer zu machen. Die Veranstaltung hat diesen Appell eindrucksvoll unterstrichen.