Arten der Virtualisierung – ein ABC

Ob Docker oder Container, Kubernetes oder virtuelle Server – Virtualisierung ist ein wichtiger Baustein für eine effiziente IT, unabhängig von der Größe Ihres Unternehmens. Viele Lösungen haben wir seit Jahren und sogar Jahrzehnten im Einsatz. Virtualisierung bietet eine Vielzahl an Vorteilen, wie etwa Reduzierung von IT-Kosten und ihre Skalierbarkeit, Erhöhen der Cybersicherheit und nicht zuletzt das Steigern der betrieblichen Effizienz.

Im folgenden Beitrag zeigen wir die gängigsten Arten der Virtualisierung und wie diese in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden können. Als IT-Systemhaus sind wir bei BayCIX seit 25 Jahren leidenschaftliche Virtualisierer, somit gehört Virtualisierung schon immer als Teil unserer Lösungen, die wir im Rechenzentrum einsetzen.

Applikationsvirtualisierung

Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Anwendungen bzw. Applikationen virtualisiert werden. So werden diese Anwendungen von einem Server auf die Geräte der Endnutzer übertragen, zum Beispiel auf Laptops, Smartphones oder Tablets. Auf diese Weise müssen sich die Benutzer nicht zwingend auf ihren Computern anmelden, sondern können auch andere Endgeräte nutzen, sofern eine Internetverbindung verfügbar ist. Diese Methode ist bei Unternehmen besonders beliebt, die ihren Mitarbeitern die mobile Nutzung ihrer Anwendungen ermöglichen möchten.

Containervirtualisierung

Die Containervirtualisierung bietet eine Alternative zur Virtualisierung des gesamten Rechnersystems, wenn lediglich einzelne Anwendungen isoliert werden sollen. Durch die Containervirtualisierung können große Software-Architekturen in mehrere Microservices zerlegt werden, wodurch jede Anwendung isoliert in einem eigenen Container läuft, aber weiterhin mit dem Host-Betriebssystem kommuniziert. Änderungen an den einzelnen Microservices können vorgenommen werden, ohne die gesamte Architektur zu gefährden.

Insgesamt bietet die Containervirtualisierung eine effiziente und ressourcenschonende Methode, um Anwendungen isoliert voneinander auf demselben Hostsystem zu betreiben, wodurch eine Vielzahl von Vorteilen in Bezug auf Leistung, Skalierbarkeit und Wartung entstehen. Beispiele für Containervirtualisierung sind LXC, FreeBSD Jails, OpenVZ und Docker.

Desktopvirtualisierung

Desktop-Virtualisierung, auch als Virtual Desktop Infrastructure (VDI) bekannt, trennt die Desktop-Umgebung vom physischen Gerät ähnlich wie bei der Anwendungsvirtualisierung. Benutzer können so flexibel von jedem PC aus auf ihre Dateien und Anwendungen zugreifen, ohne ihren eigenen Arbeitsplatzrechner mitnehmen zu müssen. Die Nutzer haben so mehr Flexibilität und können auch mobil auf ihre gewohnte Arbeitsumgebung zugreifen. Zugleich profitieren Administratoren von zentralisierter Verwaltung und erhöhter Sicherheit. Dies senkt Kosten für Softwarelizenzen und Updates und vereinfacht Wartung und Patch-Management durch zentrales Hosting aller virtuellen Desktops.

Als Pionier im Bereich Desktopvirtualisierung bieten wir auch 3D-Unterstützung! Dank eines starken Partnernetzwerks haben wir gezeigt, dass selbst 3D-CAD-Anwendungen problemlos mit Desktopvirtualisierung funktionieren.

Hardware- bzw. Servervirtualisierung

Hardwarevirtualisierung oder auch Servervirtualisierung genannt gehört wohl zu der verbreitetsten Form der Virtualisierung. Sie wird durch einen Virtual Machine Manager (VM) namens „Hypervisor“ ermöglicht. Dieser erstellt virtuelle Versionen von Computern und Betriebssystemen und bündelt sie auf einem großen physischen Server, wodurch eine effizientere Nutzung aller Hardware-Ressourcen erreicht wird. Zudem können Benutzer gleichzeitig verschiedene Betriebssysteme auf derselben Maschine ausführen. Durch die Nutzung einer virtuellen Serverumgebung können Sie Kosten für Strom und Energie senken und die Ausfallsicherheit durch Hochverfügbarkeitslösungen erhöhen.

Netzwerkvirtualisierung

Netzwerkvirtualisierung ermöglicht es, physische Netzwerkressourcen in virtuelle Ressourcen zu abstrahieren, was die Flexibilität, Skalierbarkeit und Sicherheit des Netzwerks verbessert. Virtuelle Netzwerke können über eine physische Infrastruktur betrieben werden, was die Verwaltung vereinfacht.

Speichervirtualisierung

Die Implementierung von Speichervirtualisierung ist einfach und kostengünstig, da sie die Konsolidierung Ihrer physischen Festplatten zu einem einzigen Cluster umfasst. Diese Art der Virtualisierung bietet praktische Vorteile für die Disaster-Recovery-Planung, da die auf Ihrem virtuellen Speicher gespeicherten Daten repliziert und an einen anderen Ort übertragen werden können. Durch die Zentralisierung Ihres Speichersystems in einem einzigen System können Sie Probleme und Kosten vermeiden, die mit der Verwaltung mehrerer Speichergeräte verbunden sind.